Es handelt sich um ein einfaches Bauwerk ohne Aufschriften, ursprünglich mit grobem Mörtel verputzt. Es steht an der Straße Nr. II/300 von Schatzlar nach Trautenau ca. 200 m rechterhand in einer kleinen Kurve vor dem Straßengipfel oberhalb Trautenbach. Das sandsteinerne Dach und das Bild des hl. Antonius von Padua in der seichten Nische sind nicht erhalten geblieben. Nach dem Vermerk in der Chronik der Gemeinde Trautenbach sollte das Denkmal irgendwann nach 1870 auf Kosten der Familie Fiedler aus der Nr. 72 entstehen.
Der Sockel ist oben mit einer Wulst und Hohlkehle abgeschlossen. Auf der Vorderseite des Schaftes befindet sich eine rundliche Nische mit dem Flachrelief der hl. Anna und des hl. Antonius von Padua auf Wolken. Die Mutter der Jungfrau Maria wird in der Rolle einer Lehrerin dargestellt, in der linken Hand ein geöffnetes Buch haltend, und mit dem rechten Arm umarmt sie ein Mädchen – die Jungfrau Maria. Am Schaft ist ein Kapitell mit Dach befestigt, das mit Bögen und darüber mit dem Symbol des Dreieinigen Gott verziert ist. Gleichzeitig bildet es den Fuß des schlanken Kreuzes, wo zwei Engelsköpfe sind. Das ursprüngliche Kreuz mit Christus, aus Sandstein gehauen, ist nicht erhalten geblieben. Das gegenwärtige Aussehen stammt von der Renovierung im Jahre 2015. Inschriften: Tod u. Welt musz unterliegen, / das Kreuz wird über beide siegen: / Ruhm u. Segen blühet Allen, / die gläubig vor ihm niederfallen. / Erbaut im J. 1877 von / Anton u. Anna Altmann.
Bei der Zufahrt in die ehemalige Gemeinde, bereits zum Jahre 1260 erwähnt, steht von der Reparatur 2017 der übertragene Sockel, worauf wir lesen: ERRICHTET VON / FRANZ FLEISCHER / ANNO MDCCCLVI [1856]. Der Stifter wohnte damals in der Nr. 40 und wie die meisten größeren Bauern bewirtschaftete er eine Hufe, die sich vom Döberle-Wasser bis zu der Katastergrenze mit Goldenöls zog. Der Sockel war ursprünglich ein Bestandteil der Podeste unter dem gusseisernen Kreuz und stand inmitten der z. Z. schwer zugänglichen Gebiete.
Es wurde von der Stadt 2017 um einige Meter von dem Grundstück übertragen, das von der Weggabelung eingeklemmt ist, und renoviert. Gleichzeitig wurden dazu 10 neue, zuvor gestohlene, Stufen platziert. Im Jahre 1996 wurde es bereits auf Kosten des Landsmannes Gottfried Franz renoviert, der mit den Stiftern von 1890 verwandt ist. Dabei erhielt das Denkmal ein neues Kreuz, worauf die Christusstatue fehlt. Inschriften: Gelobet sei / Jesus Christus. // ERRICHTET / von / Karl u. Mariane / DEMUTH / im Jahre 1890. // F. Špatenka Trautenau. // Renoviert 1996
Auf dem Gebiet der Stadt sind aus der Vergangenheit nur drei Kreuzwege bekannt, wovon wir zwei bereits beschrieben haben. Der dritte befand sich hier. Er begann am Zugangsweg von Wolta, die nächsten Stationen waren im unteren Teil der Gemeinde und dann zog er sich weiter bergauf am Hang außerhalb der Bebauung zum Gipfel, der im 19. Jahrhundert Kreuzweg hieß. Die Kreuzwegstation ist mit der Jahreszahl MDCCCXXXVII datiert und ist von einer steinernen Säule, oben mit vier Nischen, gebildet, wo früher am Blech gemalte Heilige dargestellt wurden.
Wie von alten Karten hervorgeht, stand das Kreuz an einer Wegkreuzung, die mit dem Untergang der Gemeinde verschwand, sodass sich es jetzt auf einem kleinen Rand zwischen eingezäunten Hutweiden befindet. Der Sockel besteht aus zwei sandsteinernen Teilen unterschiedlicher Größe und darauf befindet sich ein schlanker pyramidenartiger Schaft mit verziertem Gesims. Oben ist ein gusseisernes Kreuz mit Christus und blechernem Heiligenschein befestigt. Die Vorder- und Hinterseite des Schaftes trägt Spuren von religiösen Bildern, die auf Blech gemalt waren. Die vor der Renovierung schwer lesbaren Texte an den Seiten wurden höchstwahrscheinlich aus dem zeitgenössischen Gebetbuch (Guter Samen auf ein gutes Erdreich. Ein Lehr- und Gebethbuch sammt einem Haus- und Krankenbüchlein für gut gesinnte Christen, besonders fürs liebe Landvolk. Von P. Ägidius Jais, Benediktiner zu Benediktbeuern. Neue Ausgabe. Hildesheim, bey Jakob Sieger, 1814) übernommen, der Text vorn unten informiert über die Entstehung des Denkmals. Sie lauten (einschließlich der vom Steinmetz verursachten Schreibfehlern): Christ, geh am / diesen Creuc hir / nicht verbej, / Denn, das ich / dein Heiland un. / Erlöser sei! / AZCZO [?] / Gestiftet / von Johann Fleischer / Bauer in Deberle / No. 31 im Jahre des Herrn / 1840 // Sieh deinen / Heiland an! / Will dein Herz / sich widerstreben, / Deinen Feinden / Zu vergeben, / Denke, was hat / Er gethan. // Fällt´s dir schwer, / nach Gottes Willen / deine Pflichten / zu erfüllen: / Denke: Jesus / saget dir: / Nimm dein Kreuz / und folge mir!
Das Marterl, jetzt ohne jedwede Inschrift, steht unweit der Grenze mit Polen. Heutzutage ist es unvollständig, es fehlen die Inschrifttafel oder Heiligenbild. Die Bezeichnung des Kreuzes stammt ehestens von den einstigen Besitzern der Grundstücke. Familienmitglieder der verzweigten Familie Winkler lebten und leben in Bernsdorf, von wo sie durch Heirat auch nach Döberle gelangten. Der Schaft und das Kapitell sind profiliert, die einzige jetzige Verzierung ist auf der Vorderseite des Kapitells eine stilisierte Blüte. Das eiserne Kreuz stammt von der Reparatur 2017.
Bei der abgerissenen Kapelle des hl. Johannes des Täufers im Kern der einstigen Gemeinde, stand ein Kreuz, das auf Fotos aus den 70erjahren des vorigen Jahrhunderts belegt ist. Am Sockel mit der Inschrift auf der Vorderseite stand der Schaft mit schachförmig verzierten Seitenflächen und dem Relief der Jungfrau Maria in einer seichten Nische. Das Kapitell mit dem Symbol Auge Gottes trägt heute ein anderes Kreuz mit Christus. Das Denkmal wurde nach dem Abriss der Kapelle aus den Ruinen von einem ehemaligen Bewohner der Gemeinde geborgen. Inschriften – vorn: GOTT ALLEIN DIE / EHRE ! / MDCCCLV, hinten: Errichtet von Karl / Fleischer unb sein / Ehweid in No. 75 / 1855 / G. B. V. / Anbreas STaube [Staude]. Im Zunamen des Steinmetzen sind die Buchstaben „S“ und „T“ so übereinander geschrieben wie auf den städtischen Grenzsteinen und der Buchstabe „d“ ist mehrmals mit „b“ und umgekehrt verwechselt – siehe Nr. 45 in Burkersdorf. Beide Teile des Denkmals wurden 2017 bei der Renovierung am ursprünglichen Standort gesetzt. Bei der Erneuerung erschien auf der Stufe die mit schwarzer Farbe geschriebene Jahreszahl 1909 und die Initialen J. W.
Die Statue befindet sich gegenüber dem Haus Nr. 51 auf einem abgestuften Fundament mit breitem Sockel. Am unteren Teil sind die Seiten mit Stützen und Volutenornament verziert, womit optisch der Maßunterschied gegenüber dem Sockel abgestimmt wird. Der mittlere Teil des Fundaments ist oben mit einem Gesims abgeschlossen, dass die Funktion des kleinen Daches übernimmt. Der Sockel ist niedrig und wird von drei Stufen gebildet. Das Denkmal ist mit einem geschmiedeten Zaun mit Tür umgeben und steht auf einem mächtigen betonierten Fundament, das den Unterschied zwischen dem Gelände und der Straße ausgleicht, weil es am Hang steht. Die Ausführung des Betonfundaments ist nicht ästhetisch und rücksichtslos im Verhältnis zum Aussehen des Denkmals. Das Standbild der Jungfrau Maria mit dem Rosenkranz im Armgelenk wird im Geiste der Offenbarung von Lourdes dargestellt. Die Statue ist fast in natürlicher Menschengröße. Inschriften: Würdig aller Himmelschallen [alles Hymnenschalles] / bist beglückte Jungfrau Du, / durch Dich fanden die Verbannten / Freiheit und des Himmels Ruh. / O verleihe dass wir weihen / unser Leben Deinem Sohn. / Dass wir erben wenn wir sterben / Ihn des Himmels reichsten Lohn // Gewidmet von / Johann u. Johanna Schmidt / 1892. // J. Kühn Petzka.
Es befindet sich unter dem Haus Nr. 5 und besteht aus einem Sandsteinfels, wovon ein hohes Kreuz mit der Christusfigur emporsteigt. Darunter ist eine Statuengruppe aus Sandstein dargestellt, wo die von Schmerzen gebrochene Jungfrau Maria steht. Sie streckt ihre Hand zu ihrem toten Sohn aus und bricht vor Leid zusammen. Dabei wird sie von dem knienden hl. Johannes getröstet. Die eiserne Umzäunung ist ein schönes handwerkliches Erzeugnis. Inschriften: Es ist vollbracht! // Errichtet / von / ALOIS u. / BERTHA / WEBER / 1914. // J. ZEIPELT, / TRAUTENAU.
Es steht am Hang links von der Nr. 25 und besteht aus einem steinernen Sockel, Schaft, Aufsatz mit Gesims und einem eisernen Kreuz mit Christus. Obwohl das Kreuz erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts gesetzt wurde, ließ sich dessen Schöpfer noch mit dem Barock- und Rokokostil beeinflussen. Auf der vorderen Seite ist in einer seichten Nische das Relief der hl. Theresia. Inschriften: Kommet alle zu mir die ihr / mühselig und beladen / seyd, ich will euch erquicken. / Math. - XI. Cap. 28. V. // Errichdet / von Anton und / Theresia / GROSMANN / 1852.
Es steht seit der Reparatur 2017 rechts vor der Brücke, wohin es vom gegenüber befindlichen Hang übertragen wurde. Es besteht aus einem einfachen Sockel, gewöhnlichen Schaft, Kapitell und dem gusseisernen Kreuz, das die Enden mit Kleeblattform abgeschlossen hat. Darauf ist der Christus mit dem Kopf zum rechten Arm geneigt. Unten sehen wir die betende Jungfrau Maria mit gekreuzten Händen in einem langen gefalteten Mantel gekleidet. Die Inschrifttafel vorn fehlt leider, sodass man Alter nur in das zweite Viertel des 19. Jahrhunderts schätzen kann.